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We are kin

Ökologie der Mit-Körperschaft

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29.6., 6.7., 19.7., 26.7.  10.0-15.00 Uhr - kostenfrei

"Die Idee, uns als verschieden anzuerkennen und dennoch als Gleiche zu behandeln.

Uns im Hauch der Atemseele zu bewegen. Als verbundene und verwundbare, sorgende und umsorgte Körper."* 

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"Mit-Werden, statt Werden."** 

 

 

Auf welche Weise können Beziehungen zu anderen Körpern gestaltet werden: emphatisch, kinästhetisch, somatisch, fantastisch? Welche Verbindungen entstehen in einer Gruppe, die sich dem Versuch stellt, neue Formen des Miteinanders zu gestalten: auf Basis von Abhängigkeit, Verletzlichkeit, Fürsorge? Mit welchen sympoetischen Praktiken können wir eine verbundene Gegenwart gestalten?

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​Vier thematische Workshops laden dich ein, diese Fragen gemeimsam zu erforschen. Durch Tanzimprovisation, Körperwahrnehmung, künstlerische Praxis, den Kontakt zur Natur sowie Impulsen aus Philosophie und Literatur entstehen vielfältige Beziehungs-und Begegnungsräume. In ihnen werden wir unser ökologisches Sein verkörpern, erfinden, erträumen und gestalten.

 

 

 29.06. | ERDEN
Wir erforschen, körperlich und durch Material, wie sich Geerdet-Sein anfühlt. Von Ameisen und Spinnen lernen wir terrestrisch zu werden und eigene fiktionale Erdwesen zu verkörpern.

 

06.07. | NÄHREN

Wir spüren dem Prinzip des Nährens als Form der Fürsorge nach, erkunden Kreisläufe des Gebens und Empfangens und erfinden Rituale des körperlichen, geistigen und sozialen Nährens.

 

19.07. | FLIESSEN
Menschliche Körper und unsere Erde bestehen zu Großteilen aus Wasser. Wir wenden uns dem Fluiden und Grenzenlosen zu, lassen uns von Quallen, Oktopoden, Fischschwärmen und der Intelligenz des Flüssigen inspirieren.

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26.07. | FLECHTEN
Faszien und Pilzmyzel sind Netzwerke des Austauschs, der Kommunikation, der Koexistenz. Ausgehend von diesen lebendigen Geflechten erforschen wir unser eigenes Mit-Sein im Gewebe des Lebendigen.

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Idee und Ausrichtung

Sympoiesis statt Autopoiesis: Nach Donna Haraway sind Lebewesen nicht autonom, sondern stets durch symbiotische Prozesse und Netzwerke miteinander verbunden und mitgestaltet (Sympoiesis). Eine Ökologie der Mit-Körperschaft (SYMSOMA) verankert diese Sichtweise im Alltag und in der Körperpraxis. Der menschliche Körper wird nicht als abgeschlossenes System betrachtet, sondern als offen für das/den/die Andere/n und für die Einflüsse anderer Körper.

 

Verwobene Körperlichkeit und Mitgefühl: Eine symsomatische Ökologie legt Wert auf empathisches, mitschwingendes Handeln, welches wir im Zusammensein und in der Körperarbeit erfahren: eine Form verkörpertes Mitgefühl und eine Einfühlung, die zur gegenseitigen Stärkung beiträgt.

 

Blick für Andere/s: Für Donna Haraway sind Menschen stets mit anderen Spezies und mit der Umwelt verwoben. Diese Sicht findet in der Ökologie der Mit-Körperschaft dadurch Ausdruck, indem sie Praktiken und Beziehungen (er)findet, die das Miteinander-Sein ins Zentrum rückt.

 

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Für wen?
Eingeladen sind Menschen jeden Alters, die Lust auf einen bewegten und kreativen Prozess haben. Die Workshops sind inklusiv, generationsübergreifend und keine besonderen Voraussetzungen sind nötig. Du kannst an allen oder nur einzelnen Terminen teilnehmen.

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Wo
art.ist Wiesbaden, Walkmühle 14      

 

Anmeldung

Aus Platzgründen bitte ich um eine verbindliche Anmeldung bis eine Woche vor dem jeweiligen Workshop.   

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*Jule Govrin: Politische Körper

**Donna Haraway: Unruhig bleiben. Die Verwandtschaft der Arten im Chthuluzän

 

Gefördert durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur.

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