SYMSOMA ist eine bestärkende, genussvolle und kreative Bewegungspraxis. Sie vereint Tanzwissen mit Körperphilosophie und künstlerischen Methoden.
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Schließe die Augen. Lass dich einen Moment zur Ruhe kommen. Nimm deine Atmung wahr, deine Körperposititon. Wie ist es gerade?
Was erwartet dich?
Still werden – Zoom in
Zu Beginn richten wir die Wahrnehmung auf das innere Erleben. Atemübungen, taktile Berührungen und das bewusste Erleben der Schwerkraft unterstützen dich darin, Körper und Geist zu beruhigen.
Bewegung werden – Zoom out
Offene Fragen und Aufgaben laden dazu ein, in die forschende Bewegung überzugehen. Durch Bewegungsimprovisation und -gestaltung entfaltet sich dein Körper im Raum, während du kleine, sanfte oder große, energetische Bewegungen entdeckst. Dabei erlebst du, wie sich über Bewegung eine Verbindung zu dir selbst und anderen aufbaut. Impulse und imaginative Bewegungsbilder regen diese Erkundung an, die jede Person auf individuelle Weise in Bewegung übersetzen kann.
Mehr werden – Tänze teilen
Aus der Selbsterkundung entwickeln sich die Geteilten Tänze – ein zentraler Bestandteil von SYMSOMA. Hier teilst du Bewegungen mit anderen, um dein eigenes Bewegungsspektrum zu erweitern und neue Perspektiven zu gewinnen. Gemeinsam entstehen lebendige Tänze, in denen sich die vielfältigen Seinsweisen zu einem geteilten Ausdruck verweben.
Spuren machen – Nachspüren
Am Ende der Praxis hast du die Möglichkeit, dein inneres Erleben durch kreatives Schreiben oder Zeichnen nachzuspüren und ihm Ausdruck zu verleihen.
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Die Bewegungsmethode von SYMSOMA basiert auf dem Konzept Körper/Spuren/Spüren. Aus praktischer und theoretischer Perspektive steht es für Körperwissen, spürenden Orientierungssinn und die Wirksamkeit von Bewegungen
Dein Körperwissen gleicht einer innere Spurenlandschaft, die dein Körper durch Erfahrungen, Üben und Wiederholung entworfen hat. Dieses eingespurte Wissen ermöglicht dir, durchs Leben zu gehen, zu handeln und zu sein, ohne dass du ständig darüber nachdenken musst: Ein unsichtbarer Kompass, durch den du dich in deiner Umwelt orientieren kannst.
Wie kann dieses Wissen als lebendige und kreative Ressource des Körpers erlebt werden? Wie komme ich mit meinen Spuren in Kontakt?
Das Spüren auf der Innenseite des Körpers ermöglicht dir eine Orientierung im augenblicklichen Erleben. Dieses somatische Wissen gestaltet eine Verbindung zu deinen Empfindungen, inneren Bildern, Sinneseindrücken und dem Zusammenspiel von Körper-Geist Phänomenen und gibt dir spürende Informationen, wie es jetzt gerade hier oder dort in deinem Körper ist.
Wie kann die innere Orientierung darin unterstützen, mehr bei mir zu sein? Welchen Spuren folge ich? Wo gibt es noch etwas zu entdecken?
Durch deine Bewegungen, Handlungen oder deine Sprache spurst du dich in die Welt aus. Du machst Spuren und hinterlässt Spuren. Im Zusammenhang von Beziehung und Interaktion treffen persönliche und kollektive Spuren aufeinander und können auf verschiedenste Weise wirksam werden
Auf welchen Spuren treffen wir uns? Spüre ich deine Spur? Könne wir unsere Spuren teilen und teilweise mehrspurig werden?
Raum nehmen
Das Konzept von Körper/Spuren/Spüren gründet auf einem fundierten Verständnis des Körpers, das sowohl praktisches und anatomisches Körperwissen als auch theoretische Ansätze aus feministischer, phänomenologischer und somatischer Perspektive einschließt.
In dieser Perspektive wird der Körper als Schnittstelle zwischen individuellen Erfahrungen und gesellschaftlichen Strukturen betrachtet, wobei Einspurungen und leibliches Spüren zentrale Elemente sind. Dieses Verständnis betont die Wechselwirkung zwischen dem individuellen Körper und sozialen Normen, kulturellen Einflüssen und Machtverhältnissen. Die spürende Auseinandersetzung mit den auf und im Körper hinterlassenen Spuren wird als wesentlich für Prozesse der Bestärkung, Reflexion und Selbtfürsorge betrachtet.
Darüberhinaus wird der Körper in seiner Widerständigkeit, seinem Eigensinn sowie seiner Vulnerabilität anerkannt. Qualitäten und Kräfte, die davon zeugen, dass Körper offen, verbunden und aufeinander bezogen sind. Körper sind symsomatisch.